Party

Dieses Jahr feiere ich meinen vierzigsten. Ja, es ist soweit, ich gehöre unwiederbringlich zu den Erwachsenen. Ich habe mich recht schwergetan mit diesem Datum, weil ich das mit Haus bauen, Kinder zur Schule bringen, Garten jäten verbinde und nicht mit dem, wie ich so meine Freizeit verbringe. Ich habe keine Kinder und einen Garten habe ich auch nicht.

Aber ich werde irgendwann einen Hund haben, darauf freue ich mich schon sehr. Und ich freue mich auf die Party, die ich vorhabe zu feiern mit meinen Freunden. Es sind zwar nur zehn Leute, die kommen, aber dafür kann man sich mit jedem unterhalten und hat gerade genug Leute, um ein Spiel zu spielen. Dieses Wochenende ist es soweit. Ich freu mich wie ein Kind darauf.

Ich freue mich vor allem darüber, daß es in meinem Leben wieder so viele Dinge gibt, über die ich mich freuen kann. Das war nicht immer so.

Wenn wir gerade bei Dingen sind, über die ich mich freue: morgen ist wieder Kirchenchor angesagt. Ich muß ihnen ja nicht erzählen, daß ich konfessionslos bin und von meinem Lebenswandel müssen sie auch nichts wissen. Ich weiß nur eins – die Lieder, die sie dort singen, sind überirdisch schön und ich kann mir nichts besseres vorstellen, als Gott singend zu preisen,besser noch als Gebet. Irgendwie ist die Form eine passende, und ich mache es wirklich gern. Ich habe einen recht individuellen Glauben an Gott und er kann weder katholisch noch evangelisch genannt werden, ich weiß noch nicht einmal, ob man ihn christlich nennen kann, aber der Kirchenchor paßt in mein Denken und mein Leben mit seinen wundervollen Liedern, die Gott gewidmet sind. Da bin ich eigen. Es ist mir auch egal, was meine Freunde dazu sagen. Die meisten aber haben nichts dazu gesagt und sich nur ihren Teil gedacht und damit kann ich leben 🙂