Guter Start

Wir waren Muki in seiner Pflegefamilie besuchen. Ganz anders als erwartet, kam er freudestrahlend auf uns zu und leckte mir die Hände. Sein Pflegefrauchen hatte anfangs gemeint, daß er bei Fremden vorsichtig wäre, aber davon keine Spur. Das war schonmal eine schöne Überraschung.

Später waren wir mit ihm spazieren und es stellte sich heraus, daß er vorbildlich hört und immer kommt, wenn man ihn ruft.Er wetzte im Wald herum, daß es eine Freude war, ihm zuzusehen. Er ist ein richtig wendiger Hund, der Haken schlagen kann und dabei einen sehr anmutigen Eindruck macht. Jedes kleinste Geräusch, jede Bewegung wurde von ihm registriert und seine Augen hingen nur am Pflegefrauchen. Es wird noch schwer für ihn, sich umzugewöhnen. Die Eingewöhnungszeit versuchen wir ein wenig weicher zu gestalten, indem er uns ein paarmal sieht, bevor er endgültig zu uns kommt, denn bei Streß verliert er leider alle Haare. Das wird sich nicht vermeiden lassen, aber wir können wenigstens dafür sorgen, daß ihm die Endstelle ein wenig bekannt vorkommt, wenn er den Besitzer wechselt. Er ist ein unglaublich sensibler Hund, der auf das leiseste Zurufen reagiert und sehr darauf bedacht ist, die Wünsche des Frauchens zu erfüllen.

Die Sache mit den Haaren ist ein Gendefekt, der mit der Fellfarbe zu tun hat, ich habe das Fachwort dafür nicht im Kopf. Angeblich soll es nicht streßbedingter Haarausfall sein, aber die Erfahrung hat etwas anderes gezeigt. Selbst als er mal für eine Woche zur Pflege woanders hinkam, hat er alle Haare verloren, es geht also auch sehr schnell und prompt bei ihm. Ich hoffe immer noch, daß er bei dem Wechsel sein Fell behält.

Das Pflegefrauchen meinte, daß viele Leute Angst vor Muki hätten, weil er so helle Augen hat und so weiße Zähne, dabei das fast schwarze Fell. Ich finde das einfach nur süß, denn er sieht dadurch aus wie ein Miniwolf. Und er tut keiner Fliege etwas zuleide. Er bellt, wenn er auf andere Hunde trifft, das ist aber auch alles. Als uns im Wald niemand entgegenkam, hat er nicht ein einziges Mal gebellt, und von der muditypischen Bellfreudigkeit habe ich nicht viel gemerkt.

Insgesamt war ich begeistert von dem Hund, und ich freue mich schon darauf, ihn heute wiederzusehen. Heute kommt das Pflegefrauchen mit Muki zu uns, um die Vorkontrolle zu machen. Dann werden wir auch sehen, wie Skippy, unsere Katze auf ihn reagiert. Das ist der letzte springende Punkt, an dem alles scheitern kann. Verzieht sie sich einfach nur, ist alles gut, sie sollte nur nicht panisch reagieren. Ich drücke alle Daumen und Zehen, die ich habe, daß es funktioniert. Bericht über diesen Tag folgt.

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