Sechster Tag

Ich bin völlig fertig mit der Welt, die viele ungewohnte Bewegung schafft mich momentan. Ich kann schon eine Stunde laufen, ohne daß mir die Füße wehtun, das ist schonmal ein Fortschritt. Drei Stunden am Tag gehe ich raus, und das merke ich auch am Muskelkater überall im Körper. Muki scheint nicht unterfordert zu sein, er wird teilweise nach den normelen Spaziergängen von meinen Eltern mitgenommen und geht eine vierte Runde, er kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.

Muki ist wirklich lieb. Das einzige, was er macht ist, daß er bellend angerannt kommt, wenn er unten etwas an der Türe hört, aber das wollen meine Eltern so haben und das soll ich ihm nicht abgewöhnen. Ich habe mich schon richtig daran gewöhnt, daß immer ein anderes Lebewesen um mich herum ist. Wenn er mal nicht da ist, gucke ich mich immer um. Ich bin von Tag zu Tag faszinierter von diesem Hund. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, daß ein Hund so zeitintensiv ist und ich bin froh, daß ich genau diese Zeit habe. Dreimal am Tag spazierengehen haut schon zeitmäßig ganz schön rein, wenn man auch noch andere Verpflichtungen hat, geschweige denn wenn man arbeiten muß. Zwischendurch will er auch beschäftigt werden, nicht immer, aber manchmal, da kommt man auf seine vier bis fünf Stunden am Tag, die man sich ganz dem Tier widmet.

Vielleicht nur dreieinhalb bis vier Stunden, das eher. Aber immerhin. Jeden Tag. Auch Sonntags. Auch wenn man sich krank fühlt und auch, wenn es in Strömen regnet. Naja, heute hat es geregnet und ich war nicht ganz so lange draußen wie sonst. Mea Culpa. Was das wirklich alles bedeutet, begreife ich jetzt in der Praxis erst so richtig, aber es macht mir nichts aus. Ich brauche den Spaziergang inzwischen, sonst fehlt mir was. Auch wenn ich oft immer noch kaputt und müde nach Hause komme.

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